Vereinsausfahrt mit Dampf und Kaiserwetter

von Thomas Geigenmüller (Kommentare: 0)

Wer an der diesjährigen Ausfahrt des Feuerwehrvereins teilnehmen wollte, musste früh aus den Betten. Der Bus stand pünktlich 07:30 Uhr am Feuerwehrhaus und alle waren auch pünktlich da! Die Organisatoren und der Vorstand hatten sich eine abwechslungsreiche Ausfahrt durch das deutsche und tschechische Erzgebirge ausgedacht. Zunächst ging es über die Autobahn nach Cranzahl zum Bahnhof der Schmalspurbahn. Der Bahnhof der 2.000-Seelengemeinde hat viele Mitreisende sehr überrascht. Liebevoll saniert, mit funktionierenden Toiletten und einer modern eingerichteten Imbissstube und Kartenschalter - wo hat man das in Sachsen in dieser Ortsgröße noch!

Am Zug der Schmalspurbahn hingen 9 Waggons. 2 waren für die FF Grünbach reserviert und das war auch gut so, denn der Zug war rappelvoll! Die Dampflok hatte "alle Kessel" voll zu tun, um die Personen die 17.35 km von Cranzahl hinauf nach Oberwiesenthal zu ziehen. Schließlich waren auch 238 Höhenmeter zu bewältigen. Gut gestärkt vom Imbiss der Feuerwehr, ging es dann zu Fuß bis zum Sessellift am Skihang der Stadt Oberwiesenthal. Ursprünglich war die Kabinenbahn gemietet, aber an diesem Sommertag hat sich bei fast 30 Grad im Schatten niemand beschwert, im offenen Sessellift den höchsten Berg Sachsens, den Fichtelberg, in 1.214,88 m zu erklimmen.

Dort oben holte uns unser Busfahrer Wolfgang wieder ab und fuhr uns ins tschechische Loket zur Burgbesichtigung und zu einer Führung in eine Schnapsbrennerei. Als wir in der Kleinstadt mit etwa 3.000 Einwohner ankamen, erfuhren wir vom Stadtfest. Die ganze Stadt war ein Menschenmeer! Auf der Burg ein altertümlicher Markt, mit schwitzenden Rittern und Jungfrauen! Überall in der Stadt Buden und Veranstaltungen - Ein Volltreffer für uns, denn es war überall was los. Nur unser Busfahrer hatte so seine Not, einen Stellplatz für seinen überlangen Bus zu finden!

Die Grünbacher Reisegruppe teilte sich dann auf. Die einen zogen zur mittelalterlichen Burg, die anderen tauchten ein, in die Welt der Schnapsbrennerei und erfuhren über Gin und Rum, bis zum Obstler und sogar der Whiskyherstellung sehr viel Wissenswertes. Natürlich war die eine oder andere Probe inklusive, nur musste alle ein bisschen aufpassen, den im Freien herrschten Hochsommertemperaturen.

Angenehmer war es bei den Burgtouristen unserer Gruppe, denn in den alten Gemäuern war es angenehm kühl. Die Burg Loket (Früher Burg Elbogen) wurde im 13. Jahrhundert begonnen zu bauen. Zurzeit ist die Burg die reinste Baustelle. An allen Ecken und Wänden wird saniert- besonders das Dach! Viele Räume zeugen von der historischen Geschichte der Zeit. Aber insbesondere die Folterkammern in den Kerkerräumen des Kellers, zeugen von einer Zeit der unsagbaren Unmenschlichkeit des Mittelalters.

Am frühen Abend trafen wir uns dann zum gemeinsamen Abendbrot in einem Hotel am Markt, ehe es dann wieder über Kraclice nach Hause ging.

Manche waren dann immer noch nicht erschöpft und fuhren gleich zum Straßenfest nach Falkenstein durch. Was für eine Kondition!

Vielen Dank an die Organisatoren des Vereins, insbesondere an unseren Vereinschef Tiemo mit seiner Manu, aber auch an unseren Busfahrer Wolfgang vom Busunternehmen Weiherer, der uns pünktlich von einer Station zur anderen brachte. Ein wunderschöner Tag ging dann leider doch zu Ende!

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