Einsatzbericht

Rettungseinsatz am Wendelstein

Einsatz-Zeit: 27.07.2018 22:10–28.07.2018 01:10
Einsatz-Ort: Grünbach, Wendelstein

Einsatzart: THL
Einsatzkräfte Grünbach: 14
Eingesetzte Fahrzeuge: HLF 20
MTW
Und Privat-Jeep

Die längste Mondfinsternis des Jahrhunderts und der rote Planet Mars so groß, wie lange nicht, bescherte den Grünbacher Einsatzkräften den schwierigsten Rettungseinsatz der letzten Jahre.

Nach fast zweieinhalb Stunden Volleyball-Dienstsport am Feuerwehrhaus, wollten sich eigentlich die Kameraden auf eine gemütliche Runde mit dem Erleben der Mondfinsternis einrichten. Zu dieser Zeit hatten es sich bereits ein junger Mann, sowie eine junge Frau auf dem 734m hohen Wendelstein unterhalb der im Jahr 1864 errichteten königlichen Triangularsäule gemütlich eingerichtet. Auch sie zog sicherlich der beste Blick zum Mond auf den höchsten Gipfel im Ortskern von Grünbach.

Was beider Glück war, sie hatten nicht allein diese Idee! Auch eine weitere Gruppe Jugendlicher suchten den Prämiumblick zum Mond auf dem Wendelstein. Als diese zweite Gruppe oben ankam, wurde es den beiden ersteren schwindlig und unwohl, kurze Zeit später waren sie bewustlos.

Es ist der jugendlichen Gruppe zu verdanken, die umgehend einen Notruf absetzte, dass die beiden verletzten Personen lebend dem Rettungsdienst übergeben werden konnten. Große Klasse!

Die Rettung selbst war für die Helfer eine wahrhaft schweißtreibende Angelegenheit. Beide Personen mussten im bewusstlosen Zustand vom Felsen geholt werden. Ein Abseilen oder Abgleiten wurde aus Gründen der dringlichen Rettung schnell verworfen. So wurde die Schleiftrage der Grünbacher Feuerwehr und weitere Rettungsbretter (Spineboards) mit Fixiergurten auf dem Felsen in Stellung gebracht.

Nachdem die Personen mit allen medizinischen Anschlüssen auf den Tragemitteln fixiert wurden, gings es durch die Nacht den Felsen herunter.

Da die Zufahrt zum Felsen sehr eingeschränkt war, wurde ein Patient mit dem Krankenwagen, der andere mit dem Grünbacher MTW aus dem Wald gebracht um versorgt zu werden.

Bilanziert werden konnte am Ende eine perfekt funktionierende Rettungskette, Teamwork zwischen Rettungsdienst und Feuerwehr und viel Glück im Unglück für die Verletzten, Dank der schnellen Alarmierung der Ersthelfer!... und zwei Kästen Wasser, welche in Sekunden geleert waren.

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